Modernisierung im Umspannwerk Nord

27. Juli 2018

Die Stadt Riesa sicher und zuverlässig mit elektrischer Energie zu versorgen, ist eine der Kernaufgaben der Stadtwerke Riesa. Zusammen mit der Enso Netz GmbH wird derzeit im Umspannwerk Nord die Schutz-, Steuerungs- und Fernwirktechnik erneuert, um im Netzgebiet rund 25.000 Anschlusskunden eine stabile Stromversorgung zu gewähren. WOHER KOMMT DER STROM? Die Stromversorgung der SWR hat [...]

Die Stadt Riesa sicher und zuverlässig mit elektrischer Energie zu versorgen, ist eine der Kernaufgaben der Stadtwerke Riesa. Zusammen mit der Enso Netz GmbH wird derzeit im Umspannwerk Nord die Schutz-, Steuerungs- und Fernwirktechnik erneuert, um im Netzgebiet rund 25.000 Anschlusskunden eine stabile Stromversorgung zu gewähren.

WOHER KOMMT DER STROM?

Die Stromversorgung der SWR hat im Wesentlichen zwei Quellen: zum einen die fünf Heizkraftwerke in denen durch Kraft-Wärme-Kopplung neben Wärme auch Strom erzeugt wird. Zum anderen das Umspannwerk Nord, wo die SWR Elektroenergie vom vorgelagerten Netzbetreiber übernehmen. Das 1991 gebaute UW Nord liegt versteckt im Norden Riesa Gröba´s, dass es kaum Wahrnehmung erhält und doch ist es so essenziell als Einspeisestelle für die Stromversorgung der Stadt Riesa und umliegende Gemeinden.

DER WEG IN DIE STECKDOSE

Die Anschlusskunden werden über ein 495 Kilometer langes, eng vermaschtes Netz mit Elektroenergie versorgt. Die verschmaschte Netzstruktur bedeutet, dass jede Trafostation von mindestens zwei Seiten mit Spannung versorgt werden kann. Dadurch ist es im Fehlerfall möglich, durch Umschaltungen in der Netzleitstelle, Versorgungsunterbrechungen als Auswirkung des Fehlers auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Das Niederspannungs- als auch das Mittelspannungsnetz der SWR stellt hohe Anforderungen an die Betriebsführung und die Schutztechnik. Mit der Entwicklung und Einführung des intelligenten Stromnetzes (Smart Grid) eröffnen sich der Schutztechnik Optionen, die deren Funktionalität im Fehlerfall verbessern können.

DER NOTFALL

Bei einem Kurzschluss im Mittelspannungsnetz fließen 7.000 Ampere bei 20.000 Volt. Mit einer Leistung von 140 Megawatt werden in der Umgebung der Fehlerstelle erhebliche Schäden angerichtet. Da zählt jede Millisekunde bis zur Abschaltung. Um diese Zeit noch weiter zu optimieren, wird derzeit im Umspannwerk Riesa Nord die Schutz-, Steuerungs- und Fernwirktechnik modernisiert. Dabei kommen sogenannte Leitungsdifferentialschutzgeräte zum Einsatz, welche mittels schneller Datenkommunikation den fließenden Strom einwärts und auswärts der Leitung vergleichen. Sollten dabei Abweichungen festgestellt werden, wird diese Leitung sofort ohne Verzögerungszeit abgeschaltet. Dies ist der Grundstein für den Aufbau eines intelligenten Stromnetzes. Mit fortschreitendem Ausbau wird es möglich sein, in einigen Netzabschnitten Fehler vom Netz zu trennen, ohne einen Stromausfall beim Kunden herbeizuführen. Das Netz heilt sich sozusagen selbst.

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