Nicht auf Erfolg ausruhen
„Die Konkurrenz war riesig. Im Rahmen der Ausschreibung hatten wir es vermutlich mit Gasgiganten wie Eon oder Gaz de France zu tun. Dass sich ESF für seinen langjährigen lokalen Energiepartner entschieden hat, freut uns umso mehr”, sagt SWR-Geschäftsführer Ullrich Bannorth. Es sei auch ein Achtungserfolg, auf dem sich die SWR jedoch nicht ausruhen würden. Schließlich beginnen in einem Jahr die Verhandlungen von vorn, so Bannorth weiter.
ESF ist einer der wichtigsten SWR-Kunden
ESF ist mit einem jährlichen Gasverbrauch von zirka 200 Gigawattstunden der größte Erdgaskunde der Stadtwerke Riesa. Damit verbraucht der Stahlproduzent zehntausend Mal so viel wie ein vollversorgtes Einfamilienhaus.
Erdgasmarkt erlebt turbulente Zeiten
Der monatelange Wettbewerb um ESF ist nur ein Beispiel, wie sehr der Erdgasmarkt an Fahrt aufgenommen hat. Beim Gaseinkauf sind die SWR abhängig von Großlieferanten und vom Preis für leichtes Heizöl (sog. Ölpreisbindung). Ullrich Bannorth bringt die Abhängigkeit auf den Punkt: „Der Macht der Rohstofflieferanten hat wohl kaum ein deutscher Gasversorger etwas entgegenzusetzen. Wir schon gar nicht. Dazu noch die Auswirkungen der Wirtschaftskrise. Entweder man fährt mit, oder man scheidet aus dem Rennen aus.“ Die SWR würden, Bannorth zufolge, alle Möglichkeiten nutzen, um ihren kleinen und großen Kunden auch in Zukunft wettbewerbsfähige Preise zu bieten.